Im Juni 2023 wurde der hypothekarische Referenzzinssatz in der Schweiz von 1,25 auf 1,5 Prozent erhöht. Es wird damit gerechnet, dass der Zinssatz anfangs 2024 nochmals erhöht wird. Dies führt für viele Mieter:innen zu Mietzinserhöhungen. Denken Sie bei längeren Untermietverträgen dran, solche Mietzinserhöhungen allenfalls bereits zu berücksichtigen.
Wird auch Ihre Miete erhöht werden? Es wird damit gerechnet, dass rund die Hälfte aller Mieten in der Schweiz angehoben werden. Als Faustregel können sie davon ausgehen, dass Ihre Miete angehoben wird, wenn Sie in den letzten Jahren von Mietzinssenkungen profitiert haben. War dies der Fall 'arbeitet' Ihre Eigentümer:in oder Ihre Verwaltung mit dem Referenzzinssatz und wird die Miete nun wohl erhöhen.
Aufgrund der aktuellen Situation werden die Nebenkosten steigen. Dies betrifft einerseits die Heizkosten, wie auch die Stromkosten. Um wieviel werden meine Nebenkosten steigen? Wir empfehlen unseren Wohnraumanbieter:innen, weiterhin eine All-in-Miete zu verlangen und die zu erwartende Kostensteigerung im Mietpreis zu integrieren.
«Missbräuchlich» wäre, wenn Sie durch die Untermiete Gewinn erzielen. Oder anders gesagt: Die Untermiete darf Ihre eigenen Kosten nicht übersteigen.
Selbstverständlich können Sie aber Ihre effektiven Kosten verlangen. Dazu zählen neben dem Bruttomietpreis auch Nebenkosten, Kosten für Strom und Wasser, Billag-Gebühren (TV und Radio), Gebühren für den Internetanschluss etc.
Aus rechtlicher Sicht ebenfalls erlaubt ist ein Aufschlag für die Möblierung von bis zu 20%. Wir empfehlen unseren Anbieter:innen aber, auf einen Aufschlag zu verzichten. Der Grund: Die Wohnraumsucher:innen bezahlen uns eine Vermittlungs- & Servicegebühr, die durchschnittlich diesen 20% und damit dem Gegenwert der Möblierung entspricht.
Fakt ist: 60% unserer Anbieter:innen verlangen nur ihre effektiven Kosten, rund 30% vermieten ihre Wohnung sogar günstiger. Nur etwa 10% erheben einen Aufschlag für die Möblierung.
Klar überteuerte Wohnungen publizieren wir nicht.
Hintergrund dieser Bestimmung ist, dass Sie Ihr Mietobjekt juristisch gesehen lediglich «gebrauchen», aber nicht «nutzen» dürfen. Das heisst, Sie dürfen aus dem Mietobjekt keinen Nutzen ziehen – das darf nur die Eigentümerin oder der Eigentümer.
Wenn Sie die Wohnung zu einem höheren Mietzins vermieten, als Sie selbst bezahlen, ziehen Sie daraus einen Nutzen. Vermieten Sie Ihre Wohnung jedoch zum korrekten Preis unter, überlassen die Wohnung Ihrer Untermieter:in lediglich «zum Gebrauch» – und das ist juristisch betrachtet ein Unterschied.
In diesen Kantonen gibt es die Pflicht, ein Formular zur Mitteilung des Anfangsmietzinses einzureichen. Wenn Sie darauf verzichten, riskieren Sie, dass der Anfangsmietzins angefochten und allenfalls gerichtlich festgelegt wird.
Das kann wiederum dann negative Konsequenzen haben, wenn Sie gewinnorientiert und nicht zum Zweck der Kostendeckung untervermieten.
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